Heute morgen war ich mit 3 Hunden spazieren, am Feldweg standen 3 Frauen und beobachteten irgendwas. Es war ein Igel, er hatte Maden am Kopf und wie es aussah eine abgeschürfte Nase, liegenlassen ging also nicht. Die Frauen fanden ihn nur "süß" und haben gar nicht bemerkt, dass er krank oder verletzt war...Igel am Tag ist lässt bei mir immer die Alarmglocken schellen.
Da keiner eine Transportbox dabei hatte, habe ich meinen Pullover ausgezogen, das T-Shirt ausgezogen, Pullover wieder angezogen und den Igel im T-Shirt transportiert.

Die Oma meiner Mutter sagte immer zu meiner Mutter, als sie noch ein Kind war: "Zieh dir immer ordentliche Unterwäsche an, du könntest einen Unfall haben und plötzlich ins Krankenhaus kommen, das wäre dann peinlich." Auch für Igelaktionen trifft dies zu, und ich war froh ordentliche Unterwäsche an zu haben :)

Zu Hause habe ich dann erst bei der tierärztlichen Notfallnummer angerufen, um zu erfahren wer Notdienst hat, dann beim Tierarzt angerufen und hingefahren. Die Verletzungen waren leider zu schwer, ein Teil der Nase war ab und beide Vorderpfoten bis zum Knochen offen, alles schlimm entzündet und voll mit Maden. Der Tierarzt musste das Mittel zum Einschläfern nochmal nachdosieren, so zäh war der arme Kerl, er wäre damit sicher noch mehrere Tage rumgelaufen.
Der Tierarzt hat 10 Euro dafür verlangt, einerseits ok, denn es war seine Zeit und seine Medikamente,
andererseits finde ich es nicht okay, es war nicht mein Tier, sondern ein Wildtier, ich habe den halben Vormittag für ihn "geopfert" und zum Dank durfte ich noch Geld bezahlen.