Juni15

Dienstag, 14. Juli 2015

Wieso hört man nicht auf Experten?

Ich finde den passenden Blog-Artikel zur Vorgeschichte nicht mehr...es geht um die Frau, die ihre Pferde bei mir stehen hatte, immer nur gemeckert hat und alles besser wusste, und die seltsame Ansichten von Pferdehaltung hatte.
Hier auf dem Hof stehen viele Rehe- Cushing und EMS- Pferde und allen geht es dank angepasster Haltung sehr gut. Ein Pony der Frau war Cushing-Patient, es bekam morgens Prascend, viel Heu, kein Kraftfutter und immer nur auf Wiesen, wo langes und älteres Gras stand. War alles Gras "gestresst", dann kam es auch mal- gegen den Wunsch der Besitzerin- nicht auf die Wiese oder nur am Nachmittag für 1-2 Stunden. Klar wäre es schöner das Pferd den ganzen Tag auf der Wiese zu haben, was wenn es davon einen schmerzhaften und im schlimmsten Falle tödlichen Reheschub bekommt, dann sollte das doch jeder Mensch verstehen.
Ich hatte der Frau beim Auszug ganz genau erklärt, auf was für Gras ihr Pony darf ( kein saftiges Gras und keine abgenagten Wiesen), und wie sie aufs Wetter achten muss ( nach einer kalten Nacht ist das Gras für Rehepferde besonders gefährlich). Ich habe ihr gesagt, falls sie das Pony nicht alleine wegsprerren kann, dann soll sie einen Maulkorb draufmachen- sie meinte das wäre Tierquälerei...
Gestern habe ich erfahren, dass das Pony wegen eines schweren Reheschubs letzte Woche eingeschläfert wurde, es stand Tag und Nacht auf einer abgefressenen Wiese.
Welch ein unnötiger Tod, und ich kann nicht verstehen, wieso sie nicht auf mich gehört hat...und es ärgert mich mal wieder, dass auch der dümmste Anfänger sich ein Pferd kaufen darf, es zu Hause unterstellen kann und dann mehr oder weniger damit tun kann, was er will.

Sonntag, 21. Juni 2015

Was wir essen

Eigentlich ist alles wie immer, das einzige, was sich wirklich seit diesem Jahr geändert hat ist, dass ich auch bei Einladungen 100% vegan esse. Früher habe ich dabei schonmal Ausnahmen gemacht und ein Stück Kuchen gegessen, in dem z.B. 1 Glas Milch und 2 Eier verarbeitet waren, heute bekomme ich das nicht mehr runter und habe dann immer die ausgenutzte Kuh und das ausgenutzte Huhn vor Augen, und ich "hungere" dann lieber.
Zu Hause essen wir weiterhin highcarb vegan und überwiegend roh. Wir zwingen und nicht dazu, roh zu essen, aber es schmeckt und tut uns gut, daher fällt es uns leicht. Wir essen ca. 1-2 Mahlzeiten pro Woche gekocht.
Wir essen kein Öl und keinen Haushaltszucker, an Fetten gibts Avocados, Leinsaat, Chiasamen und paar Nüsse, gesüßt wird mit Kokosblütenzucker, Agavendicksaft, Xucker.
Wir essen sehr viel Obst, momentan hole ich jeden Tag einen Eimer Erdbeeren aus dem Garten, der ist abends leer, die ersten Kirschen, Himbeeren und Johannisbeeren werden langsam reif und gerne gegessen.
Zum Frühstück gibt es meistens grünen Smoothie, manchmal auch rohes Müsli, Mittagessen ist oft ein großer bunter Salat und Obst oder Zucchinispaghetti mit roher Tomatensoße oder Eis und abends gibt es oft Gemüsesticks mit Dipp und Rohkostkräcker.
Zu trinken gibt es Osmosewasser und jeden Tag mindestens 1 Glas grünen Saft mit Möhre und Apfel.
Einen Monat nach Tessas Geburt bin ich wieder schlank und trage meine normalen Hosen, mein Mann hat einen Sixpack und arbeitet mühelos mehr als 10 Stunden am Tag auf dem Feld, die Kinder sind schlank und voller Energie und werden nie krank...unsere Ernährung scheint also zu passen :)

Donnerstag, 18. Juni 2015

Paleo

Ich lach mich gerade schlapp. In einem Forum haben jahrelang einige Mitglieder über Paleo geschwärmt, wie fitt und schlank sie doch damit geworden sind, und wie gut es ihnen tat und wie lecker das alles war...und jetzt kommt raus, dass viele von ihnen übergewichtig sind und abnehmen wollen...haha.
Leute, esst vegan und fettarm, esst euch satt, bewegt euch, dann kommt die gute Figur von alleine ;-)

Mittwoch, 17. Juni 2015

Nur eine Phase?

Ich finde den Lieblingssatz vieler Mütter "Alles nur eine Phase" ganz schrecklich. Gestern habe ich mich mal wieder mit einer Mutter mit schlecht gelauntem Kind unterhalten, und sie meinte das ist eine Phase, die muss sie jetzt aushalten und dann ist es hoffentlich wieder vorbei.
Bei Welpenbesitzern fällt mir das auch schonmal auf, da wird sich beschwert, dass das Leben so anstrengend ist, weil der Hund nachts raus muss, oder weil morgens erstmal das Haus geputzt werden muss, oder weil der Hund noch nicht alleine bleiben kann, weil er erst kurze Spaziergänge machen kann, usw.
Wer das Ende eine Phase herbeisehnt, ist unzufrieden und sehnt sich nach der Zukunft, wir können aber nicht in einen Winterschlaf fallen, und wenn wir wieder aufwachen ist die Phase vorbei. Ist es also nicht viel besser, die Phase lieben zu lernen und im Jetzt zu leben? Phasen sind einmalig, und kommen nicht wieder, wieso genießt man es nicht, dass sich das Kind oder der junge Hund gerade entwickelt?
Bei mir war es auch schon mehrmals so, dass bei mir mehrere Kinder gleichzeitig Zähne bekommen haben und unsere Nächte ziemlich schlecht waren...ich laufe während dieser Zeit nicht wie ein Zombie rum, und ich habe mich noch nie deswegen beschwert, ich nehme die Situation an und ich genieße sie, denn jeder Tag ist einmalig und ein Geschenk.

Samstag, 13. Juni 2015

War früher alles besser?

DSCI2045
Inspiriert von hier.



Ich bin gestern gar nicht fertig geworden...
War früher alles besser? Ich denke nicht. Dass die Pferde nur eine gut sitzende Grundausstattung hatten, fand ich schon besser, aber in der Haltung hat sich einiges getan.
Wir waren früher Exoten, weil wir unsere Pferde im Offenstall hatten, heute ist Offenstall, Paddockbox oder Bewegungsstall eher normal, und die armen Exoten stehen im Gefängnis ( = Box).
Insgesamt gibt es heute mehr Reiter, denen das Wohl vom Pferd sehr wichtig ist, man macht sich mehr Gedanken um die richtige Reitweise, es wird gewaltfrei geritten, das Pferd ist mehr Partner als Sportgerät. Heute haben viele Reiter einen Halsring, und die Pferde werden hin und wieder nur damit geritten, früher gab es sowas nicht und wenn ich mit meinem Pony nur mit Strick um den Hals ausgeritten bin, dann war ich die absolute Ausnahme.
Früher lief ein Pferd barhuf, oder es hatte Hufeisen. Heute gibt es ganz viele verschiedene Sorten an Hufschuhen, es gibt Kunststoffbeschlag, es gibt Barhufpfleger- sicher ein guter Fortschritt.
Früher gab es bei Turnieren sehr oft unschöne Bilder beim Verladen, da haben mehrere starke Männer ein Pferd mit Gewalt in den Anhänger geschoben, man hörte Pferde im Anhänger durchdrehen, ich erinnere mich noch an ein Turnier, wo sich ein Pferd im kaputten Anhänger ein Bein brach und eingeschläfert werden musste. Sowas ist heute deutlich seltener, die Anhänger sind sicherer, die Rampen pferdegerechter, die Ausrüstung ist besser, und dank Monty Roberts und Co wissen die meisten, wie man das Verladen trainieren kann.
Auch die Tiermedizin ist heute besser, mein erstes Pony hatte Hufrehe. Heute bin ich mir sicher, dass sie Cushing hatte und mit Prascend ein beschwerdefreieres Leben gehabt hätte, aber damals "gab es kein Cushing". Heute bekommen die meisten Pferde 1x im Jahr die Zähne gemacht, und zwar vom Tierarzt mit Standnarkose. Früher kümmerte sich der Hufschmied um die Zähne, und auch nur, wenn irgendwas nicht stimmte.
Früher wurde mein Pony meistens mit Nasenbremse beschlagen...damit es still stand, und wenn es sich wehrte boxte ihm der Schmied die Raspel in die Rippen :((
Das war damals leider normal so, und wir Kinder hätten uns nie getraut, etwas dagegen zu sagen, obwohl wir das ganz schrecklich fanden und unsere Ponies hinterher immer doll getröstet haben.
Ich glaube heute wäre so ein Schmied arbeitslos.
Früher waren die Pferde mit Stacheldraht eingezäunt und es gab regelmäßig Verletzungen. Mein jetziger Wallach hat sich vor 23 Jahren, als ich ihn als Absetzer bekam, gleich in den Stacheldraht gewickelt und er lag wie ein Päckchen verschnürt auf der Wiese- paar Narben an seinen Beinen sind uns bis heute als Erinnerung geblieben. Heute ist Stacheldraht verboten, und die meisten Pferde stehen hinter E-Zaun.
Heute gibt es sowas: https://www.youtube.com/user/calina121/videos


Ich könnte noch ewig dazu weiterschreiben, aber gleich werden die Kinder wach und heute ist Gretas 1. Geburtstag. Falls ich dran denke lade ich später noch ein Bild von ihren Geburtstagkuchen hoch: Vegan, glutenfrei, zuckerfrei, chemiefrei, roh und trotzdem bunt und lecker ;)

Freitag, 12. Juni 2015

Reiten- früher und heute

Ja, ich merke wieder, wie alt ich bin :)
Am Wochenende werden Lotte und Svea bei einem kleinen Reitturnier starten, Lotte im Reitwettbewerb und Svea in der Führzügelklasse. Eigentlich finde ich das noch zu früh, aber die beiden sind schon öfter mit der Voltigiergruppe bei Turnieren aufgetreten und haben gesehen, wie andere Kinder dort geritten sind...und wollten auch.
Ich habe gestern schonmal alles fürs Pony zusammengesucht, und dabei ist mir der riesige Unterschied zur Reiterei in meiner Kindheit aufgefallen. Wir hatten damals pro Pferd einen Sattel, 1-2 Trensen, 1 Halfter, 1 Strick, 1-2 Satteldecken, 1 Abschwitzdecke, 1 Fliegendecke.
Wir hatten einen alten Pferdeanhänger mit 2 Sets Transportgamaschen, wir hatten pro Kind eine Putzkiste 1-2 Reithosen, 1 paar Reitstiefel, 1 Reitkappe. Wir hatten alle zusammen 1x Huffett, 1x Blauspray, 1x Fliegenspray, 1x Pferdeshampoo 1x Longe, 1x Ausbinder. Unsere Pferde bekamen Heu, Wiese, Hafer und Pellets, im Winter zusätzlich Futterrüben und zum Fellwechsel gekochten Leinsamen.
Wir waren damals glücklich und hatten nie das Gefühl, dass uns was fehlt.
Schaue ich heute in die Schränke unserer Einstaller, dann kommt mir ein halbes Reitsportgeschäft entgegen. Die meisten haben 2-3 Sättel pro Pferd, 10-20 Satteldecken, 5-10 Decken, eine Kiste voll Gamaschen und Bandagen, kistenweise Putz- und Pflegezeug, mehr als 10 Halftersets, kistenweise Hilfszügel, kistenweise Leckerchen und Zusatzfutter. Die Reiter haben teilweise einen ganzen Kleiderschrank mit Reitkleidung...schließlich muss beim täglichen Instagrambild immer alles passen: Reithose zu Schabracke zu Bandagen und Halfter zu Decke ;)
Ich empfinde das als Verschwendung, bei mir hält z.B ein Halfter über 20 Jahre und mehr als eins kann ich meinem Pferd nicht anziehen, also brauche ich nur eins.

Donnerstag, 4. Juni 2015

Kindertagesstätten-Streik

Hier streiken einige Kindertagesstätten seit glaube ich 3 Wochen, dass das für Berufstätige blöde ist, ist klar, aber gestern habe ich eine Hausfrau getroffen, die mir was vorgejammert hat von wegen die Kinder langweilen sich so sehr, die ganze Familie hat einen Lagerkoller und es ist alles ganz schrecklich.
Ich fand es sehr traurig, dass die Mutter nicht weiß, was sie mit ihren 2 Kindern anstellen kann, und wie kann man sich mit seinen eigenen Kindern langweilen?
Ich glaube meine Mädels kennen gar keine Langeweile, selbst wenn die mal paar Stunden im Auto sitzen müssen fällt denen immer noch irgendein Spiel ein.
Das Thema Kindergarten ist bei uns übrigens vom Tisch, Lotte und Svea waren letzen Monat zur Probe dort, und beide fanden es sinnlos. Da wir uns recht sicher sind, dass wir auswandern wenn für Lotte die Schulpflicht beginnt, ist uns ein Leben ohne Kindergarten eigentlich auch lieber.

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