Sonntag, 13. Dezember 2015

Wohin auswandern?

Eine Frage, die uns momentan ziemlich beschäftigt. Dass wir Deutschland spätestens übernächstes Jahr, wenn unser ältestes Kind schulpflichtig wird verlassen werden, steht schon sehr lange fest, denn wir wollen unsere Kinder nicht dem System opfern.
Für mich war auswandern aber immer negativ belegt, wahrscheinlich weil es vor über 30 Jahren bei meinen Eltern im Scheidungskrieg ein großes Thema war. Mein Vater hatte meiner Mutter gedroht, falls sie das Sorgerecht oder Ansprüche an uns Kinder stellen würde, dann würde er mich und meine Schwestern entführen und nach Saudi-Arabien gehen, er hatte dort alte Studienfreunde und könnte sofort als Arzt arbeiten.
Dass eine Auswanderung aber gar nicht schmerzhaft sein muss, habe ich erst die letzten Monate begriffen. Wie oft sehe ich meine Freunde aktuell? Teilweise auch nur zu unseren Geburtstagen.
Dank Internet kann man sich fast jederzeit unterhalten, wir würden im Sommer einen langen Urlaub in Deutschland machen und die Anderen könnten uns lange besuchen kommen, ich denke der Kontakt wäre dann sogar intensiver.
Durch die Entwicklung in Europa denken wir über Südamerika nach.(Über Politik schreibe ich ganz bewußt nichts in meinem Blog, sonst würde ich Dingen, mit denen ich absolut nicht einverstanden bin, einen Raum geben.)
Bedingung wäre, dass die Hunde einreisen dürfen und dass es dort eine minimale ärztliche Versorgung für Mensch und Tier gibt.
Meine Mutter würde vielleicht sogar mitkommen, und falls sich die Situation in Deutschland weiter zuspitzt, würden vielleicht auch meine Geschwister mit ihren Familien folgen.
In Gesprächen mit meinen Schwestern ist mir wieder der große Fehler im System aufgefallen: Arbeiten.
Schwager 1 ist Anfang 50, er hat studiert und arbeitet eigentlich immer, auch in seiner Freizeit muss er sich oft auf Vorträge vorbereiten, richtig frei hat er nur in seinen 4 Wochen Sommerferien, da macht er, was ihm gefällt.
Würde er alles verkaufen, dann könnte er in einem anderen Land 365 Tage leben, wie es ihm gefällt.
Schwager 2 ist Anfang 40, er ging nach dem Abitur zur Polizei, ich kenne ihn über 20 Jahre und ich finde es erschreckend, wie schnell er gealtert ist. Auch er hat vor Jahren ein Einfamilienhaus gebaut, sich verschuldet, er und meine Schwester arbeiten fast nur fürs Haus.
Würden wir alle unser Geld zusammenlegen, können wir ein großes Stück Land kaufen, uns selber versorgen, Mangos züchten....
Flow69 - 13. Dez, 09:00

Kraaasss Südamerika. Dachte ich hätte eher schon mal sowas wie Holland gelesen. Warst du schon mal da und hast dir ein Bild von Land, Leute und Kultur machen können? Eine Bekannte von mir tourt schon seit 2Jahren mit dem Rad durch ganz Südamerika.Sie ist begeistert.

Hier_gehts_weiter - 13. Dez, 10:43

Ursprünglich war Belgien angedacht, aber politisch läuft es dort ja genauso wie in Deutschland.
Ich war noch nie in Südamerkia, mein Mann war 2x dort. Durch unsere Au-pairs, die alle von dort kamen, habe ich einen kleinen Einblick bekommen und wir hätten dort Menschen, die uns in der Anfangszeit helfen könnten.
Jockeli - 13. Dez, 17:27

Mutig! Von was wollt Ihr dort leben?

Hier_gehts_weiter - 14. Dez, 07:17

Ist es nicht eher feige, wenn wir mit Sack und Pack in ein sicheres Land abhauen?
Eine Einstallerin hat mir gestern erzählt, dass sie aktuell einen großen Kredit aufnimmt (weil die Zinsen ja sooo niedrig sind), ein Haus bauen wird und versucht, schwanger zu werden. DAS finde ich mutig.
Vielleicht ist ja alles nur Verschwörungstheorie, aber was wenn nicht? Ich habe von Anfang an nicht geglaubt, dass die Flüchtlinge Flüchtlinge sind. Meine Großeltern waren echte Flüchtlinge, die sind mit ihrere ganzen Familie geflüchtet und haben nicht ihre Alten, Frauen und Kinder in der Gefahrenzone gelassen.
Was, wenn irgendwann im kalten Winter die "Flüchtlinge" ein Zeichen bekommen, und alle gleichzeitig unsere Läden plündern? Dazu noch paar kleine Anschläge auf die Wasser- und Stromversorgung, und der Bürgerkrieg geht los. Bist du darauf vorbereitet? Hast du Essen, Wasser, Medikamente, Holz, Ofen, Hundefutter usw. für paar Monate gebunkert?

Wovon wir dort leben wollen? Das wird sich dann zeigen. Wir haben in der Eifel eine Burg und ganz viel Land, wenn wir das zu einem guten Preis verkauft bekommen, dann brauchen wir eigentlich gar nicht mehr zu arbeiten- dazu sind aber Kalle und ich nicht die Typen. Vielleicht ein kleines alternatives Feriendorf mit artgerecht gehaltenen Schulpferden für Europäer, vielleicht können wir Biofrüchte nach Europa verkaufen.
Hoffende - 15. Dez, 03:45

Ich hatte einen Bekannten, der ist mit seiner Frau nach Paraguay ausgewandert. Hatte viel vor im medizinischen Bereich, wurde von den anderen Deutschen aber nicht angenommen (um es vorsichtig zu sagen) und ist nun, soweit ich weiß, ohne feste Tätigkeit. Die Frau hat von Anfang an nicht dort gearbeitet. Auf dem letzten Video, was die beiden mir vor 2 Jahren nach 4-jähriger Auswanderschaft geschickt haben, waren beide seeehr schlank... Angeblich wollten sie das so. Aber mir fällt immer wieder ein, dass sie so begeistert erzählt haben, dass in PY niemand verhungern müsste, weil Ananas am Straßenrand wachsen. Wahrscheinlich essen sie inzwischen nur noch Ananas, denn sie melden sich nicht mehr.

Was ich sagen will: Man sollte wissen, wohin man geht. Und dass man auch dorthin will. Und man sollte einen Plan haben, wovon man leben will. Nicht erst dort überlegen, sondern hier den Plan machen, um dort (egal, welches Auswanderungsland) gleich anfangen zu können. Ich würde vorher unbedingt eine längere Urlaubsreise dorthin machen, um zu schauen, ob es passt mit der Mentalität & Co. Mich mit anderen Deutschen dort unterhalten. Wenn es PY werden sollte, kann ich gerne beim Kontakteknüpfen behilflich sein, die ich aus dem Netz kenne.

Ich bin hin- und hergerissen bei dem Gedanken an Auswanderung. Einerseits kann ich es verstehen, wenn man sich die politische Lage ansieht, andererseits ist der Schritt für mich aus gesundheitlichen Gründen undenkbar, zumindest Südamerika. Und der Rest fällt wegen den Finanzen aus. Apropos... Auswandern kostet mal 'ne Stange Geld, je nach Land!

Hier_gehts_weiter - 15. Dez, 06:51

Eine Rundreise ist bereits für nächstes Jahr geplant :)
Wir möchten auf jeden Fall ein großes Stück Land haben, um uns selbst versorgen zu können...verhungern werden wir dann hoffentlich nicht.
LaFleur - 15. Dez, 09:41

Südarmerika ist aber teilweise ein ganz "heißes Pflaster". Sehr hohe Kriminalitätsrate. Eine Freundin ist mit einem Guatemalteken verheiratet und hat 2 Kinder mit ihm. Sein Vater wurde auf offener Straße am hellichten Tag erschossen, wegen ein bischen Geld. Und das passiert dort täglich. Meine Freundin würde mit ihren Kindern niemals dorthin reisen, obwohl dort ja die Verwandtschaft vom Mann leben. Es werden sehr viele Kinder entführt, vorallem wenn sie europäisch aussehen.
Ich würde mir das SEHR gut überlegen. Ich hätte da viel zu große Angst, dass meinen Kindern etwas passiert. Oder mir selbst und meine Kinder dann alleine zurecht kommen müssen.
Polizei ist dort meistens auch total korrupt. Kann passieren, dass du von einem Polizisten ausgeraubt wirst.

Chile ist wohl noch am besten, die haben nicht so eine große Kriminalitätsrate.

Hier_gehts_weiter - 16. Dez, 06:58

Aber man kann doch nicht ganz Südamerika in einen Topf werfen :)
Vielleicht wird es auch Mittelamerika. Costa Rica ist ein Land, das seine Zoos abschafft, das das Militär abgeschafft hat, in dem die glücklichsten Menschen leben und in dem Menschen erstaunlich alt werden.

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