Samstag, 23. November 2013

Round up

Die Fuchsjagd war sehr schön, mein Leihpferd war wie immer lieb und entspannt, am Fuchsfangen (*) habe ich mich nicht beteiligt, da ich das Pferd kurz vor Schluss nicht nochmal hochheizen wollte.
Einige bekannte Gesichter habe ich getroffen, auch eine Frau, für die ich vor vielen Jahren den Stallsklaven gemacht habe. Sie fuhr an Wochenenden oft beruflich auf Märkte, und ich war den ganzen Tag auf ihrem Hof und habe die Tiere versorgt- ich weiß gar nicht mehr wieso sie die Tiere nicht alleine lassen wollte. Damit mir an den Tagen nicht langweilig wurde, hat sie immer eine lange Liste mit Aufgaben aufgeschrieben, u.a. musste ich immer ihren Innenhof von Unkraut freirupfen.
Heute erzählte sie mir stolz, dass sich das Unkraut ziehen erledigt hat, weil sie jetzt den Hof freispritzt und laut Verkäufer ist das Mittel total harmlos...Round up.
Da frag ich mich wie dumm man sein kann, dass man sowas glaubt und den eigenen Boden damit verseucht, für sowas unwichtiges wie etwas Grünzeug in den Fugen.

Eine andere frühere Reitfreundin habe ich heute auch getroffen und wir haben uns über Pferdefütterung unterhalten. Sie sagte, dass sie ihrem Pferd jeden Tag einen 10 Liter Eimer Futtermöhren gibt...ähm ja, will sie ihr Pferd vergiften? Auch die Möhren wurden gespritzt, ihr Pferd hätte mehr davon, würde sie bei Aldi pro Woche eine Tüte Biomöhren kaufen und ihm täglich nur 2 Möhren füttern würde.
Leider machen sich die wenigsten Pferdehalter Gedanken zur Fütterung, da wird konventionelles Stroh benutzt, massig gespritztes Getreide verfüttert und auch das Heu ist selten bio- und da wundert man sich, wieso die Tiere krank werden.
Niemals würde ich meinen Pferden Stroh antun, das Getreide wird so extrem gespritzt, das kann nicht gut sein.
Mittlerweile gibt es genug Studien, die zeigen dass Pflanzen, die vorher mit Round up (Glyphosat) behandelt werden, kaum noch Spurenelemente aufnehmen können. Isst das Tier (oder der Mensch) dann diese Pflanze, dann bekommt auch es Mangelerscheinungen. Laut Monsanto ist Glyphosat für Menschen und Tiere harmlos, es schädigt aber auf jeden Fall die Darmbakterien, dort sitzt das Immunsystem und wenn das geschädigt ist, bekommt man im Extremfall Krebs. Und da wundert man sich noch, wieso heute so viele Tiere und Menschen an dieser Krankheit eingehen?
Ich bin es aber langsam leid, andere Tierhalter darüber aufzuklären, die meisten wollen davon eh nichts wissen oder werfen mir vor, dass ich das nur erzähle, um unser eigenes Biostroh und Biogetreide an dem Mann zu bekommen...ist aber nicht so, wir haben mehr Nachfrage als Angebot.

Hier kann man ganz viel dazu nachlesen:
http://medienschafe.wordpress.com/tag/glyphosat/
http://medienschafe.wordpress.com/2013/08/13/killing-fields-2-horror-im-stall/
http://medienschafe.wordpress.com/2013/08/08/killing-fields-1-terror-auf-dem-acker/

(*) Natürlich kein echter Fuchs.
Die Fuchsjagd ist eigentlich ein gemeinsamer Ausritt, zwischendrin gibts kurze Pausen, wo Brötchen mit dick Magarine und Salami, Kaffee, Limo und ganz viel Schnaps verteilt werden und am Ziel galoppieren alle eine Runde um eine große Wiese. Da reitet ein Reiter mit einem Fuchsschwanz am Stiefel vorran, und wer den abzieht, hat gewonnen...und bekommt noch mehr Schnaps ;)
caliente_in_berlin - 24. Nov, 10:20

Irgendwie hatte ich die Hoffnung, dass das Zeug in Deutschland noch nicht so verbreitet ist. Warum denken die Menschen nicht darüber nach, was sie sich, der Umwelt und Tieren...und damit uns antun?

Hier_gehts_weiter - 24. Nov, 18:54

Ich denke weil es die meisten Menschen normal finden. Überall gibts konventionelle Produkte, fast jeder isst sie und nur ein "paar exotische Ökos" regen sich drüber auf und kaufen lieber doppelt so teuer im Biomarkt.
Dass bio aber das eigentlich normale ist, was unsere Vorfahren gegessen haben, wird vergessen oder verdrängt.
Bei Tierfutter ist es noch schlimmer, die meisten Pensionshunde bringen schlimmstes Discountertrockenfutter mit, Kleintierhalter klauen im Herbst ganze Maispflanzen vom Acker und meinen ihren Tieren damit was Gutes zu tun, dass der Mais genmanipuliert und extrem gespritzt wurde, scheint egal.
Biopferdefutter ist kaum gefragt, eine Bekannte hat eine Araberzucht, ihre Stuten sind schon etwas älter und werden mit einer größeren Menge Maiscobs gefüttert( die ganze Maispflanze als Pellet gepresst, und Maisfelder entstehen meist dort, wo vorher Gras angebaut wurde, das Gras wird nach der letzten Ernte komplett totgespritzt, dann wird der Boden gepflügt und Mais gesät), seit 2 Jahren wird keine der Stuten mehr tragend... ja wieso nur?

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