Samstag, 11. Oktober 2014

Narkose und Jagd

Heute mussten wir ein Pensionspferd einschläfern lassen, sie war 27 Jahre, aber noch richtig fit. Gestern war der Pferdezahnarzt da, dieses Pferd bekam für die Behandlung eine Standnarkose und das hat wahrscheinlich den Darm runtergefahren und eine Kolik mit Darmverschluss ausgelöst. Es war richtig heftig, das arme Pferd war fix und fertig, hatte schlimme Schmerzen, starke Medikamente haben nichts gebracht und bei der rektalen Untersuchung lagen die Därme bereits falsch, und es war Flüssigkeit an Stellen, wo normalerweise keine Flüssigkeit ist- wir haben die Stute sofort eingeschläfert.
Letztes Jahr hatte mein eigener Wallach paar Tage nach der Zahnbehandlung mit Standnarkose eine leichte Kolik...Zufall?
Überdosierung können wir ausschließen, die Pferde werden 1x im Jahr gewogen, dazu gibt es immer ein aktuelles Foto und Weidespeck wird entsprechend dazugerechnet oder abgezogen.
Normalerweise lassen wir bei den meisten Pferden 1x im Jahr die Zähne machen, das werden wir nun überdenken.

Heute früh war ich mit paar Hunden auf Feldwegen unterwegs, und auf einem Feld saßen mindestens 20 fette Fasane. Normalerweise gibt es dort keine Fasane, die Tiere wurden vom Jäger ausgesetzt, damit die was zu töten haben. Was hat das mit der ursprünglichen Jagd- die ich ebenfalls unnötig finde- zu tun? Ist man ein guter Jäger, wenn man halbzahme Fasane trifft?
Aussetzen - auswildern finde ich dafür nicht das richtige Wort- ist kein Einzelfall, das ist normal unter Jägern. Wir haben ja eine Lohnbrüterei und es kommen häufig Anfragen, ob wir Fasane brüten oder verkaufen, auch im Ausland ist es leider normal.
Wieso können die Jäger nicht auf Tontauben schießen, auf die nächste Kirmes oder in den Schützenverein gehen? Dort kann geballert werden, ohne dass Tiere leiden. Oder geht es um das Naturerlebnis? Man kann auch durch Felder und Wälder wandern oder sich Fasane im Tierpark anschauen.
Ich verachte Jäger, heute abend werde ich einen Spaziergang mit Hühnereiern von diesem Frühjahr (Stinkbomben) zu den umliegenden Hochsitzen machen.
Seit wenigen Jahren muss man zum Glück nicht mehr hinnehmen, dass auf dem eigenen Grundstück gejagt wird und unsere Felder und Wiesen sind offiziell jagdfrei...bringt zwar eigentlich nichts, da wir auf unseren Wiesen in der Eifel nicht kontrollieren können und selbst wenn sich die Jäger dran halten, müssen die nur warten bis die Wildtiere unsere Flächen verlassen- aber da gehts ums Prinzip und je mehr Menschen den Jägern verbieten, auf deren Land zu jagen, umso schwerer wird es denen gemacht.

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